„Närrischer Spatenstich“ in Niederdrees!
Am Karnevalssamstag hieß es in Niederdrees wieder: „De Zoch kütt!“
Bei einem Biwak auf dem Vorplatz der Feuerwehr gab es vorweg eine kostenlose Stärkung, und um 14:11Uhr griff der „Echo“-Vorsitzende Ralf Büser zum Mikrofon, um große Ereignisse anzukündigen: Zunächst erhielten Claus Wehage und Jonas Böttcher einen Echo-Orden, und anschließend kündigte er den „Närrischen Spatenstich 2018“ durch den Rheinbacher Bürgermeister Stefan Raetz an. Dieser erläuterte, dass er damit ein Gebot der Rheinbacher Karnevalsprinzessin Astrid umsetze und den ersten Spatenstich für die Erweiterung des Niederdreeser Feuerwehrhauses setzen wolle. In die Zukunft gerichtet betonte er, wenn man jedes Jahr einen Spatenstich tätige, werde das Bauvorhaben ja auch irgendwann einmal fertig. Dann brachte er ein dreifaches Alaaf aus, auf Niederdrees, auf das „störrische Volk“ und auf Oberdrees. Anschließend wurde er von Ortsvorsteher Holger Klöß und Ralf Büser samt seiner Entourage zum ersten Spatenstich geleitet.
Zurück bei den versammelten Jecken, verloste Holger Klöß 3 Fässchen Kölsch per Akklamation an die schönsten Gruppierungen,
und pünktlich um 15:11 Uhr startete traditionell der motorlose Karnevalszug durch Niederdrees. Die meisten Dorfbewohner hatten sich zu phantasievoll kostümierten Gruppen zusammengefunden oder liefen einfach aus Spaß an d’r Freud samt Kind und Kegel verkleidet im Zug mit.
Vorweg sorgte das Tambourcorps „Echo“ in Mönchskutten gewandet gekonnt für die nötige Karnevalsstimmung, und Bewohner von der Niederdreeser Straße und aus der Kirchgasse boten ein lustiges Aufgebot von „Spätzündern“ in bunten Vogelkostümen und mit gut munitioniertem Bollerwagen. Eine Gruppe um Manfred Goebel „gaukelte allen was vor“, Familie Klein machte mit Hilfe von Einhörnern „Niederdrees bunt“, und auch Familie Götsche mit ihrem Schiff war wieder dabei.
Einige Dorfmöhnen als „Gärtnerinnen“ hatten sichtlich Spaß, dabei zu sein. Als Mexikaner mit beeindruckend hoher Kaktus-Wagenfigur zog die freiwillige Feuerwehr, Löschgruppe Niederdrees, im Zug mit.
Sogar ein rosa Flamingo- Team der Familien Lasch und Groth hatte sich gut gelaunt mit ihrem Motto-Wagen „Auf einem Bein kann man (nicht) stehen“ auf den Weg durchs Dorf gemacht.
Die Familien Klöß-Warnecke und Schnitzler begleiteten mit Freunden als Marineoffiziere einen aufwändig gestalteten Wagen, ein freundliches U-Boot, nach dem Motto: „Wir tauchen überall auf“.
Der Ortsausschuss Niederdrees e. V. hatte erstmalig jeder Gruppe Wurfmaterial im Wert von 50 Euro zur Verfügung gestellt.
Lange zog der Karnevalszug durch die 9 Dorfstraßen, hatten doch an vielen Häusern die Bewohner für die Teilnehmer Getränke und Verpflegung bereitgestellt, was jedes Mal eine willkommene Pause brachte.
Schließlich ließ man bei einer After-Zoch-Party im Feuerwehrhaus den närrischen Tag ausklingen.
Text: Hedi Zensen
Fotos: Hedi Zensen & Thomas Böttcher