Gedenken zum Volkstrauertag in Niederdrees

Anlässlich des diesjährigen Volkstrauertages legten Raphael und Daniel Büser vom Junggesellenverein mit Ortsvorsteher Holger Klöß, begleitet von 17  Bürgern, überwiegend aus den Ortsvereinen, am Niederdreeser Ehrenmal einen Trauerkranz nieder in Erinnerung an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft der Nationen.
Nach einer sehr persönlichen Einleitung referierte Klöß  „Gedanken zum Volkstrauertag“ des Literaturclubs Ellentalgymnasium Bietigheim-Bissingen, in denen sich junge Menschen damit auseinandersetzen, wer trauert, nämlich wir, das Volk, alle, und differenziert mit der Frage, um wen wir eigentlich trauern an diesem Tag. Nicht zuletzt sollten wir der Toten gedenken und die Pflicht erkennen, den Mut aufzubringen, Kriege nie wieder zuzulassen, am besten bei sich selbst beginnend. Karl Jaspers folgend, ist „die Frage des Friedens keine Frage an die Welt, sondern eine Frage an jeden selbst.“
Klöß beendete seine Ansprache mit dem Gedicht „Bitten der Kinder“ von Bertolt Brecht.

Die Anwesenden waren sich einig darüber, dass sie in diesem Sinne jedes Jahr aufs Neue am Volkstrauertag dieses Zeichen setzen und unbeirrt ihre Mitbürger durch ihre Teilnahme an der kurzen Veranstaltung  auffordern wollen, es ihnen gleich zu tun.

Klöß bat schließlich darum, innezuhalten und in der folgenden Schweigeminute der Opfer von Kriegsterror und Gewalt zu gedenken.

Text: Hedi Zensen
Fotos: Thomas Böttcher