Ein Wort des Ortsvorstehers Niederdrees e.V.
Liebe Vorsitzende der Ortsvereine Niederdrees,
liebe Mitglieder des Ortsausschusses Niederdrees e.V.,
ich möchte diesen Weg nutzen, um einige Themen anzusprechen, die unter anderen Umständen Gesprächsstoff einer Bürgerversammlung wären. Wie jedem bewusst ist, kann eine derartige Veranstaltung momentan nicht durchgeführt werden.
Aber obwohl sich unser Alltag in gehörigem Maße verändert hat, bleibt das Leben nicht stehen. Weder im Privaten noch in der Gemeinschaft.
Auch wenn es so scheint, dass es langsam wieder zu gewohnter Normalität zurückgeht, wird es wahrscheinlich niemals wieder so werden, wie wir alle es kennen und schätzen gelernt haben.
Für die Dorfgemeinschaft trifft dieses besonders auf alle geplanten Veranstaltungen, Feste, Aktionen, usw. zu.
Es ist sicherlich müßig, an dieser Stelle bestimmte Dinge hervorzuheben. Aber der Ausfall des „Maiansingens“, der fehlende Maibaum und der nicht stattfindende monatliche Seniorennachmittag sind nur einige Beispiele dafür, wie gravierend die Einschnitte doch sind. Für bestimmte Veranstaltungen wurden schon Verschiebungen angedacht. Objektiv betrachtet erscheint es aber, dass hier mehr der Wunsch der Vater des Gedankens ist.
Inwieweit die Kirmes, das Junggesellenfest, der St.-Martins-Umzug oder der Weihnachtszauber stattfinden können, vermag heute niemand vorherzusagen.
Da es aber gilt, dass ein Glas nicht „halbleer“, sondern „halbvoll“ ist, bietet sich jetzt natürlich die Gelegenheit, über neue, vielleicht auch ungewöhnliche Sachen nachzudenken.
Auch wenn es nicht spektakulär klingt, aber das Verteilen von Kuchen, Blümchen usw. zu Ostern und zum Muttertag hat bei den Senioren*innen schon einen besonderen Eindruck hinterlassen. Ebenso sei das „Fahnenschwenken“ am 30. April vor der Kirche, das gemeinsame Klappern an den Kartagen und das Niederdreeser „ZU HAUSE IST SCHÖN“-Blättchen zu erwähnen.
Dieses sollte Motivation für uns sein, über weitere Ideen nachzudenken.
Aus verschiedenen persönlichen Gesprächen und auch aus Nachfragen in den sozialen Netzwerken ist zu erfahren, was aus dem Niederdreeser Dorfplatz wird. Die Euphorie im Hinblick auf die Neugestaltung des Platzes zu Beginn des Jahres hat eine gewisse Abkühlung erfahren. Auch hier hat der Corona Virus seine Zeichen hinterlassen. Das Generieren von erforderlichen Sponsorengeldern über Institutionen, Stiftungen, Gewerbetreibende und/oder Privatleute ist um ein Vielfaches schwieriger bis fast unmöglich geworden. Das hat zur Folge, dass wir nicht mit den erforderlichen Mitteln rechnen können und deshalb mit der Umsetzung des Planes realistisch betrachtet bis nächstes Jahr warten müssen.
Der momentane Zustand des Dorfplatzes ist wahrlich als unbefriedigend zu werten. Dieses ist aus den Vorjahren bekannt, was ja auch die Initialzündung für unser Projekt war, derzeit aber wohl nicht zu ändern.
Stand heute sind Anträge an das Land NRW (Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung), Innogy, KSK Köln und weitere kleinere „Spender“ in der Vorbereitung. Über Ergebnisse wird aber frühestens im Herbst diesen Jahres zu berichten sein.
Bevor der Text nun aber zu lang wird und ihn niemand mehr liest, möchte ich noch kurz drei Dinge anführen, die mir persönlich am Herzen liegen:
- Nochmals der Hinweis, sich mit Ideen, Vorschlägen, Initiativen zu melden. Selbst vermeintlich kleine Aktionen können zur großen Freude werden (s.o.).
- Besonderen Dank an Fa. Schnitzler für die tolle Aktion „Niederdrees hilft“ mit der Einrichtung der „Dorfhotline“ 9090728.
- Die Bitte, den Inhalt dieser Zeilen im Dorf an diejenigen zu kommunizieren, die dieser Verteiler nicht erreicht, besonders die Mitglieder in den jeweiligen Dorfvereinen.
Abschließend noch ein besonderer Hinweis:
Am 01. Juni 2020 (Pfingstmontag) wird Frau Monika Thelen (De Moni mit de Quetsch) um 15:00 Uhr vor dem Eingang zur Kirche St. Antonius sitzen und einige Lieder mit dem Akkordeon spielen. Als Vorbild dienen dabei die sogenannten Balkonkonzerte, die u.a. schon mehrfach in der Rheinbacher Kernstadt stattgefunden haben. Weiterhin hat „de Moni“ bereits wiederholt vor Altenheimen gesessen und die Bewohner mit ihrer Musik erfreut. Da es keine offizielle Veranstaltung sein kann, wäre es schön, den Termin über „Mundpropaganda“ zu verbreiten. Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen, der genau um diese Zeit einen Spaziergang durch das Dorf macht. Ein kurzes Verweilen unter Beachtung der gegebenen Abstandsregeln sollte möglich sein. Wer nicht stehen mag, kann ja zufällig eine Sitzgelegenheit dabeihaben. Vorbereitet ist allerdings nichts! Der Mund- und Nasenschutz kann/soll natürlich getragen werden, denn Augen und Ohren bleiben ja frei, und das ist die Hauptsache.
Einen ganz lieben Gruß verbunden mit der Hoffnung, dass wir alle gesund bleiben,
Holger Klöß
Ortsvorsteher Niederdrees und
1.Vorsitzender Ortsausschuss Niederdrees e.V.