Sankt Martin light in Niederdrees
Man stelle sich vor: Da hat man sämtliche erlesene Zutaten beisammen, um einen traditionsreichen, allen Freude bereitenden Kuchen backen zu können – und dann fällt der Strom aus!
So gab es auch beim Niederdreeser Ortsausschuss einen Sankt Martin, ein Pferd, Wecken für die Kinder und Senioren, einen Spielmannszug für die Musik, bunte Laternen, Feuerwehrleute mit Fackeln – und einen coronabedingten Lockdown-light…
Folglich galt es umzudenken und sich auf eine alternative Strategie zu besinnen, quasi den Holzbackofen anzuheizen, damit der Kuchen dennoch gebacken werden konnte.
Durch Eintrag in Listen unter Einhaltung der Coronabedingungen im November konnte der Sankt Martin deshalb zu den Kindern und Senioren nach Hause bestellt werden. Dem Listeneintrag entsprach eine Losnummer für den Gewinn der Gans, der Ente und des Niederdreeser Hähnchens.
Mit Genehmigung der Stadt Rheinbach gingen immer nur Angehörige von zwei Haushalten in Abständen von jeweils 5 Metern durch die von Laternen beleuchteten Straßen von Niederdrees: Vorweg der heilige Sankt Martin (Jürgen Esser) auf Erika (Haflingerstute), geführt von Familie Fillippi, dann Familie Klöß-Warnecke mit einem dem Anlass entsprechend dekorierten Weckenwagen, von dem aus Martinslieder durchs Dorf klangen. Der Spielmannszug durfte leider nicht spielen.
Carla Warnecke brachte jeden der bestellten 176 Wecken zu ihren Empfängern, und die leuchtenden Kinderaugen sprachen von der Freude, die sie empfanden, auch wenn der Kuchen im Holzbackofen gebacken worden war.
Das Hähnchen (Lebendspende von Familie Stiller) gewann übrigens K. Breuer, der Spielmannszug „Echo“ (vertreten durch Ralf Büser) die Ente, und über die Gans freute sich Henning Krämer.
Text: Hedi Zensen
Fotos: Hedi Zensen, Thomas Böttcher und andere